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Bei dem Mustang handelt es sich um einem 1970 er Mustang Mach 1 , 351 cui 4V.
Er hatte am 22 Oktober 1969 ( zwei Tage vor der geplanten Fertigstellung ) das Licht der Welt in Dearborn USA erblickt.
Das Fahrzeug hat einen 351er Cleveland Motor mit umgerechnet 5,8 Liter Hubraum und einen 4 Fach Carter Vergaser.
Als Getriebe wurde eine FMX Select-Shift Cruise-O-Matic geordert und ist auch immer noch verbaut.
Der erste Besitzer, ein Pilot aus San Francisco , hatte das Fahrzeug mit folgenden Optionen geordert :
Yellow Exterior Color Außenfarbe Gelb
Black Hood Stripe schwarze Hauben - Streifen
Black Knit & Vinyl Interior schwarze Vinyl Innenausstattung
Hi-Back Bucket Seat Vordersitze mit integrierten Kopfstützen
Evaporative Emissions Verdampfungsemissionskontrolle am Tank
FMX Select-Shift Cruise-O-Matic spezielles Automatik Getriebe
F70X14 Belted Tires w Raised White Letters Gürtel - Reifen mit weißen Buchstaben
Sport Deck Rear Seat klappbare Rückbank , Sport - Sitze
Power Front Disc Brakes Scheibenbremsen vorn mit Bremskraftverstärker
Power Steering Servo unterstützte Lenkung
Air Conditioner - Selectaire Klimaanlage
AM Radio Radio
Tinted Glass – Complete getöntes Glas rundherum
Der Mach 1 hatte Oktober 1969 einen Listenbasispreis von 3271.- Dollar.
Die aufgeführten Optionen haben den Preis auf ganze 4441.- Dollar getrieben…
Vor ca. 11 Jahren wurde der Mach 1 an den zweiten Besitzer verkauft. Dieser hatte das Fahrzeug dann in die jetzige
Farbe( blau mit weißen Hauben - Streifen ) umlackieren lassen.
In den Jahren 2003 und 2004 hatte er außerdem u.a. folgende Arbeiten in Auftrag gegeben :
Alle Arbeiten sind mit Rechnungen belegt und wurden bei
Bayshore Engine Rebuilders / San Francisco , CA und
A-1 Automotive Repair in Merced , CA (ca. 100 Meilen südöstlich San Francisco )
durchgeführt.
Es sind Rechnungen über ca. 9.000.- $ vorhanden.
Im März 2005 hatte dann der belgische Mustang - Händler Adelbert Engler von der Mustang Garage Belgien
den Wagen in San Francisco / Californien / USA entdeckt und für den Weiter-Verkauf in Europa erworben.
Dort wurde das Fahrzeug von uns während einer Mustang-Such-Fahrt durch Deutschland – Holland und Belgien gefunden.
Eigentlich sollte es ja ein 1969er rotes Cabriolet mit weißem Verdeck werden.
Natürlich hatten wir damals keinerlei Ahnung von den verschiedenen Baujahren und deren Unterschiede.
Silke hatte sich ein Modell 1966 vorgestellt
(aber es sollte erst 1969 gebaut worden sein ?! – da sie ja selbst dieses Baujahr hat).
Nachdem wir auf der Tour gelernt hatten, dass es die unterschiedlichen Baujahre bzw. Modelle
gibt und merkten, dass Silkes Wunschauto so nie gebaut wurde, sahen wir uns nach einem anderen Modell um.
Die roten Cabrios mit dem schönen weißen Verdeck waren ( in gutem Zustand ) weit außerhalb unseres Preisrahmens. Also sahen wir uns nun andere Mustangs genauer an.
Dann war da auch noch dieses sehr außergewöhnliche goldene Cabriolet
Eigentlich hatte sich Silke entschieden, dieses ungewöhnliche Fahrzeug haben zu wollen.
Wir hatten eine Nacht drüber geschlafen und dann Adelbert unsere Bedenken gegenüber geäußert.
Ich war der Meinung, dass Mann / Frau mit dem Fahrzeug nicht zur Dienststelle fahren könne,
da es doch einen deutlichen Touch in die Rot-Licht-Szene andeutet?!
Da das gute Stück schon sehr lange in der Mustang Garage stand ( und auch jetzt noch steht- glaube ich ), wollte
uns Adelbert das Auto in unserer Wunschfarbe umlackieren.
Wir lehnten nach reiflicher Überlegung ab, da sicherlich irgendwo ein Liebhaber genau
auf dieses Auto in dieser Farbe wartet… Es wurde ja auch mal so bestellt !
Dann sahen wir mehr oder weniger durch Zufall unseren Mach 1.
Er war gerade angekommen und noch nicht für den Verkauf präpariert.
Wir konnten das Auto nur anschauen, weder Probe fahren, noch hatten wir den Motor gehört.
Die Batterie war tot…Aber er hatte es uns angetan ! Die Eckdaten stimmten auch. Starker Motor – Automatik – gutes
Aussehen und was ganz wichtig war : er war laut Auskunft in einem sehr guten technischen Zustand.
Alle wichtigen Arbeiten wurden bereits in Amerika gemacht, so dass man hier nur noch den Fahrspaß genießen musste…
Ich wollte kein Auto, an dem ich erstmal monatelang herum restaurieren muß, bis man sich damit auf die Straße trauen kann!
Nach kurzer Überlegung war die Angelegenheit in trockenen Tüchern.
Der Vertrag aufgesetzt und unterschrieben.
Noch ein kurzer Rundgang ums Auto und eine kleine Liste mit zu ändernden Sachen bzw. kleinere Mängel,
die noch beseitigt werden sollten.
Abgemacht war dann eine Lieferung in sechs Wochen. Zulassungsfähig und natürlich fahrtüchtig!
Wir haben unseren bis dahin teuersten PKW gekauft, ohne ihn Probe
gefahren, geschweige denn je den Motor gehört zu haben !!!
Nach langem bangen Warten
( in der Zeit begriffen wir, dass wir ja die Katze im Sack gekauft haben--- hoffentlich war es kein ZONK )
, kam endlich der Liefertermin.
Natürlich hatte es gerade an dem Tag geregnet.
Adelbert kam mit einem Gehilfen pünktlich wie vereinbart in Schwarzenbek an.
Unser 70´er Mustang Mach 1 war der Hammer, wie er da auf dem Trailer stand
und dann hörten wir ihn zum ersten Mal…
Nein, mit Worten nicht richtig zu beschreiben, was wir beide da fühlten!
Ich glaube, einfach nur WOW und GEIL trifft es so ziemlich…
Und dieses berühmte GRINSEN, von dem wir jetzt schon in so manchen Foren gelesen hatten, befiel nun auch uns.
Mann / Frau wurde es nicht mehr los !
Da wir ja nicht unvorbereitet waren, hatten wir uns schon Kurzzeit - Kennzeichen besorgt.
Kurz die Formalitäten erledigt
( in Belgien wurde eine kleine Anzahlung getätigt, hier musste nun der große Rest den Besitzer wechseln… )
und dann die Kennzeichen ran.
Zum ersten Mal saßen wir mit laufendem Motor am Steuer, buooooah nur geil.